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26. April 2017

„Fahrradhelm kann Leben schützen“

Zwei schwer verletzte Mountainbiker: Fahrradbeauftragter des Kreises Paderborn empfiehlt das Tragen eines Helms

Mehr Sicherheit für Radfahrer – von links nach rechts Franz-Josef Fichna, Fahrradbeauftragter für den Kreis Paderborn, Landrat Manfred Müller, Marc Hammerstein, Leiter der Kreisleitstelle, stellten im Mai vergangenen Jahres das neue Radroutennotrufsystem für den Kreis Paderborn vor 
Mehr Sicherheit für Radfahrer – von links nach rechts Franz-Josef Fichna, Fahrradbeauftragter für den Kreis Paderborn, Landrat Manfred Müller, Marc Hammerstein, Leiter der Kreisleitstelle, stellten im Mai vergangenen Jahres das neue Radroutennotrufsystem für den Kreis Paderborn vor

Die Fahrradsaison hat noch nicht wirklich begonnen. Gleichwohl weist die Unfallstatistik bereits zwei schwer verletzte Mountainbiker aus, die beide im April verunglückten: Der eine Radfahrer war in einem abgelegenen Waldgebiet zwischen Altenbeken und Neuenbeken unterwegs, der andere auf einem abschüssigen Wirtschaftsweg im Bereich Lichtenau. Beide trugen keinen Helm. Beide erlitten schwere Kopfverletzungen. Der Fahrradbeauftragte des Kreises Paderborn, Franz-Josef Fichna, nimmt die Unfälle zum Anlass, das Tragen eines Helms „dringend allen Radfahrern ans Herz zu legen. Ein Fahrradhelm ist nicht uncool sondern kann vor Verletzungen schützen“, betont Fichna.

In Deutschland gibt es keine Helmpflicht für Radfahrer, auch nicht für Kinder. Allerdings wird das Tragen eines Helms empfohlen. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) belegt, dass der Helm vor schweren Kopfverletzungen schützen kann. Zusammen mit dem Institut für Rechtsmedizin München und dem Universitätsklinikum Münster analysierte die UDV 543 Unfälle mit verletzten Radfahrern aus den Jahren 2012 und 2013. Lediglich 17 Prozent trugen einen Helm. Zwar kam es auch trotz Helm zu Kopfverletzungen. Schwere Schädel-Hirn-Traumata blieben jedoch trotz teilweise erheblicher Verletzungen an anderen Körperteilen aus, so das Ergebnis der Studie. Mehr als die Hälfte der 117 tödlich verunglückten Radfahrern erlag einem schweren Schädel-Hirn-Traumata. Fast alle Getöteten zogen sich neben anderen schweren Verletzungen auch schwere Kopfverletzungen zu. Auffallend gering in der Gruppe der tödlich verunglückten Radfahrer ist die Zahl der Helmträger: Ganze sieben waren „mit“ unterwegs. Simuliert wurden zudem Unfälle, um die Verletzungsrisiken mit und ohne Helm überprüfen zu können. Das Ergebnis: Ein herkömmlicher Fahrradhelm kann vor schweren Verletzungen schützen. Weitere Infomationen erhalten Sie hier.

„Mit dem Mountainbike in unwegsamem Gelände unterwegs zu sein ist deutlich riskanter. Hier sollte der Helm selbstverständlich sein“, sagt Fichna. Gerade junge Menschen sollten nicht nur sich sondern auch ihre Familien im Blick haben, „wenn sie nach einem Unfall eventuell als Schwerstpflegefall aus einem Krankenhaus entlassen werden“.

Mehr Sicherheit auf Paderborner Radwegen bietet auch das im April 2016 an den Start gegangene Notrufsystem mit über 800 Notrufpunkten. Im vergangenen Jahr waren rund 90 Prozent der einheitlichen NRW-Radwegeschilder (rote Schrift auf weißem Grund) mit einem Notfallaufkleber versehen worden. Darauf steht, wie man Hilfe holt: Einfach die 112 ins Handy eingeben und die Pfostennummer durchgeben. Zusätzlich befindet sich auf dem Aufkleber ein Hinweis, wo genau man sich gerade befindet. Alle Koordinaten der Notrufpunkte sind in den Rechnern der Leitstelle der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden hinterlegt. Der Disponent kann dann zielgenau Hilfe schicken. Fichna erinnert daran, dass Ausflugsrouten auch unter diesem Sicherheitsaspekt im Internet geplant werden können:

Im Geodatenportal des Kreises Paderborn können alle Notrufpunkte eingesehen werden.

Seit April 2016 sind insgesamt acht Notrufe in der Kreisleitstelle eingegangen, in denen die jeweiligen Anrufer ihren Standort über die Notrufpunkte mitgeteilt haben und so schneller gefunden werden konnten. Vier davon waren Unfälle von Fahrradfahrern. In einem Fall hatte sich ein Radfahrer mit gesundheitlichen Problemen gemeldet.

 
 
 

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